Mundkrebs

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Ihnen zwei Kontrolluntersuchungen im Jahr. Obwohl die meisten Patienten meinen, dass dabei nur das Gebiss untersucht wird, steht die Krebsvorsorge im Vordergrund!  

In Deutschland erkranken jährlich etwa 10.000 Patienten an Mundkrebs (orales Plattenepithelkarzinom).

 

Im Gegensatz zu anderen Krebsarten steigt die Rate der Neuerkrankungen immer noch an. Es erkranken auch Patienten, die die klassischen Risikofaktoren nicht aufweisen – also weder Rauchen noch  Alkohol trinken.

Mundhöhlenkarzinome gehören zu den 10 häufigsten neu auftretenden Tumorerkrankungen. Daher fordert die Deutsche Krebshilfe, dass die systematische Fahndung nach einem Mundkarzinom und seinen Vorläuferläsionen nicht allein auf einen bestimmten Personenkreis begrenzt bleibt, sondern als Bestandteil der zahnärztlichen Basisuntersuchung bei jedem Patienten routinemäßig erfolgt.

Daher gehört die schmerzfreie und schnelle Untersuchung der Mundschleimhäute bei allen Personen über 40 Jahren zweimal jährlich zu unserer Untersuchung.

Alle Veränderungen im Mund, die nicht nach einer Woche abgeklungen sind, sollten sie uns vorstellen.

Dazu gehört die gesamte Mundschleimhaut vom Lippenrot bis zum vorderen Gaumenbogen, der

Sich vom Gaumensegel bis zur Seite des Zungengrunds erstreckt, die Wangenschleimhaut, das Zahnfleisch, der Mundboden und die Zunge.

 

Auch Lippen- und  Zungenkrebs zählen also zum Mundhöhlenkrebs, bei dem es sich zu ca. 90% um Karzinome, genauer um sogenannte Plattenepithelkarzinome handelt. Davon sind  45% am Mundboden lokalisiert. Zungenkrebs liegt kommt zu etwa 20% vor.  Andere Lokalisationen sind deutlich seltener.

 

Mundkrebs ist sehr aggressiv!  Die Überlebensrate  fünf Jahre nach der Erkrankung liegt im Mittel bei nur 50%. Wird er rechtzeitig diagnostiziert, ist er gut zu behandeln. 

 

 

Weiterführende Informationen: Erkennung oraler Risikoläsionen in der zahnärztlichen Praxis